Bilder der Seemannsschule Finkenwerder aus vergangenen Zeiten



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Nun will ich dann mal sehen, ob ich über die Seemannsschule Finkenwerder und die Hafen und Gewerbe Schule auf St. Pauli noch was zum besten geben kann. Vielleicht kommt dem einen oder anderen das ja auch bekannt vor, und kann das bestätigen oder berichtigen, wenn ich was verkehrtes geschrieben habe. Werde das denn umgehend ändern. Vor allen möge man darüber hinweg sehen, falls ein paar Sachen bisschen kernig geschrieben werden oder auch sind. Tja, wie soll man anfangen!!! Zumindest weiß man ja, wenn man die Ausbildung zum Matrosen mit Brief  hat man in der Regel 3 Schulzeitblöcke zu je 2 Monaten zu absolvieren. Die Seeleute wissen das ja, denen brauche ich das nicht zu erzählen, aber es gibt ja auch Sehmänner, die das lesen, denen sei das damit erklärt. In der Regel findet ein Schulzeitblock pro Jahr statt, also beträgt die Lehrzeit wie bei anderen Berufen auch so ca. 3 Jahre! Zu meiner zeit in den 70er Jahren gab es noch ein paar Seemannsschulen. Das waren zum einem Priwall in Lübeck, Falkenstein in HH-Blankenese, HH-Finkenwerder und das SSS Deutschland in Bremen. Was nun Finkenwerder betrifft, da muss ich meine graue Zellen aber wirklich mal anstrengen,  ob ich da nach über 40 Jahren noch irgend etwas brauchbares hervor kramen kann. Die drei Schulblöcke waren ja irgendwie alle gleich. Die Ausbilder waren eigentlich auch immer dieselben, bloß die Jahreszeiten haben sich je nach Fahrzeit geändert. Ich hatte das Glück, meine Blöcke im Sommer oder Spätsommer absolvieren zu dürfen, hatte ja den Vorteil, das das Freibad in Finkenwerder, was ja gleich nebenan am Schulgebäude lag, offen war. Da spielte sich auch so manche Geschichte ab. Zumindest abend’s, wenn das Freibad geschlossen war und wir denn zur später Stunde über den Zaun gestiegen sind. War natürlich klar, das da Nacktbaden angesagt war. Ein paar Mädel’s waren natürlich auch dabei, was die Sache natürlich noch reizvoller machte. Über Detail’s brauche ich mich ja nicht zu äußern, versteht sich von selber, was da so abging. Interessant war ja für uns auch, die Leute zu beobachten, die es in Sachen “liebe" machen“ noch nicht so drauf hatten. Die Verstohlenden Blicke waren köstlich anzusehen, lief ja auch wirklich sehr brauchbares Material rum, wenn ich das mal so sagen darf. Es ist denn auch so manche feste Beziehung entstanden, zumindest während der Schulzeit. Nun hatte es sich mittlerweile ja auch rumgesprochen, das da abend’s und Nacht’s verbotenerweise gebadet wurde, das war ja vor meiner Schulzeit auch schon so gewesen. Die Kontrollen wurden immer schärfer und so manches mal haben sie uns auch erwischt. Wir konnten nicht immer rechtzeitig das weite suchen. Es machte denn mittlerweile auch keinen Spaß mehr, so das wir uns nach Alternativen umsehen mussten. Die waren denn auch schnell gefunden. Ich kann mich erinnern, das da im Hafen immer ein paar Hafenfähren lagen, ob nun zur Reparatur oder als Ersatz oder wie auch immer, ich weiß es nicht mehr so genau. Ist ja auch egal, auf jeden fall haben wir das schnell raus bekommen, das nicht immer alle Fähren verschlossen waren und schon hatten wir was neues gefunden. Das müsste im 2.Schulblock 1976 gewesen sein, war eh der schönste Block, den ich hatte. Wir waren auch in den Finkenwerder Kneipen unterwegs, aber zum einen war das sehr teuer für uns und so manches mal gab’s denn auch mal eine heftige Schlägerei mit den Finkenwerder Kerl’s, denn so beliebt waren wir da ja nun auch nicht,s chnappten wir doch denen regelmäßig die Bräute weg. Nun, ich hatte da echt kein Bock mehr drauf, mich da ewig zu Prügeln.Also suchte ich für mich und meine damalige Freundin eben was anderes, wo wir unsere ruhe hatten und das waren eben die Fähren im Hafen, ich kann mich an das Jahr 1976 eben so genau erinnern,1.weil es ein extrem süßes Mädel war und 2. das Lied von ABBA mit dem Lied „Dancing Queen" gerade aufkam. Die Gruppe und Speziell das Lied gehört noch heute zu meinen Lieblingsliedern, wie man so schön sagt. Was mir jetzt eigentlich fehlt, sind die Erlebnisse in der „Elbhalle“,da kann ich mich auch nicht mehr so richtig daran erinnern, vielleicht findet sich ja einer, der da noch mal was zum besten geben kann. So, das war erstmal eine kleine Einführung über meine Zeit in der Seemannsschule Finkenwerder. Es werden sich in den nächsten Seiten noch sicherlich genug Gelegenheiten ergeben, das alles ausführlicher zu berichten oder auch werden da einige Zeitzeugenberichte auftauchen.

2009 machten mein Kumpel Holger und ich uns denn mal auf dem Weg, um die ehemalige Seemannsschule Finkenwerder zu suchen. Wir wussten ja schon im voraus, das es die Schule nicht mehr gibt, haben aber doch den ehemaligen Standort gefunden. Ferner kamen uns noch ein paar weitere Detail's wieder in Erinnerung, z.b. das Freibad und das Restaurant Elbblick! Einfach nur schade, das man da nicht wenigsten einen Hinweis oder ähnliches auf die Reihe bekommen hat, das hier mal eine Seemannsschule stand, zumal sie weit über die Grenzen Finkenwerder's bekannt war. So bleibt nur die Erinnerung in uns allen erhalten. Dann noch mit der Fähre rüber zur Hafen und Gewerbeschule. Die alten Fähren s. Bild fahren ja nicht mehr. Da gibts weiter unten noch einen besonderen Bericht.

Montag, den 13.08.2012
Heute war es nun soweit, Holger und ich haben nach so langer Zeit Bootsmann Stempel wieder getroffen. Das Kuriose dabei ist, heute auf den Tag genau, und es war auch an einem Montag, bin ich in Finkenwerder "eingeschult" worden. Nun habe ich Bootsmann Stempel nach so langer Zeit in der G7 (Staatliche Gewerbeschule Werft und Hafen) wieder getroffen. Es waren ein paar unvergessliche Stunden, wo wir in den Erinnerungen hin und her gesaust sind. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack an Bildern, ein ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen. Wir, Holger und ich, waren ja schon im letztes Jahr im Sommer an der G7, aber leider hatten die da Schulferien. So konnten wir uns die Schule nur von außen ansehen. Dank dem Treffen mit Bootsmann Stempel und seiner Anfrage bei der Schule hatten wir nun einen schönen Einblick vergangener Tage! Es waren auch ein paar Schüler da, die sich im Takelkeller am Knoten und Spleißen versuchten. Da konnten wir Bootsmann Stempel gleich wieder in seinem Element bewundern und konnten uns das Grinsen nicht verkneifen, er hatte sich nicht verändert. Der gute Mann ist immerhin schon 81 Jahre, aber die sieht man Ihm nicht an. So haben wir ein paar schöne Std. verbracht, in Erinnerungen geschwelgt und so manches ist wieder zu Tage gekommen, was man schon längst vergessen hatte. Ich war eigentlich schon froh, das keiner von den Herrschaften auf die Idee kam, unser gelerntes doch mal vor zubringen, hätte peinlich enden können;-) So sagte Bootsmann Stempel auch, das wir die ersten Seemannsschüler wären, die er nach seiner aktiven Zeit wieder getroffen hätte. Leider kann er nicht zu den Treffen ehemaliger Seemannsschüler kommen, was er natürlich sehr bedauerte. Er lässt auf diesem Wege natürlich Grüße an alle ausrichten, die Ihn kennen. Jeder, der noch an der Seefahrt hängt, und da gehöre ich mit Sicherheit dazu, gehört dieser Tag zu denen, die man nicht so schnell vergisst. Wir haben auch beschlossen, das wir uns an der G7 wieder treffen und sind von der Schule auch eingeladen worden, Sie jederzeit zu besuchen.

Dies war denn mal ein kleiner Bericht von dem Treffen mit Bootsmann Stempel. Mein Dank geht an dieser Stelle auch der G7, die es uns ermöglich hat, uns in Ihren Räumen auf zuhalten. Ein besonderer Dank geht auch an Frau Taraske, durch Sie habe ich den Kontakt zu Bootsmann Stempel erst herstellen können. Habe in den letzten Jahren alles mal wieder ein wenig aufgearbeitet, Schulen usw. besucht, mich mit vielen ehemaligen getroffen. Daraus ist ja auch das Jährliche Seemannsschülertreffen geworden. Auf den nächsten Seiten geht's denn mit "Nostalgie-Foto's" weiter, wobei ich da auch hoffe, das mir noch Bilder aus vergangenen Zeiten zur Verfügung gestellt werden.

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